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Hope & Soul Beate Hofmann Olaf Hofmann

Dem Wandel beherzt begegnen

"Wer weiß, was er wirklich, wirklich will, der kann mit Hindernissen, Herausforderungen und eben auch mit dem unvermeidlichen Wandel kraftvoller umgehen. Der sieht Chancen mitten im Change."

 

Diese Formulierung: „wissen, was ich wirklich, wirklich will“ verdanken wir dem inzwischen neunzigjährigen Philosophen, Arbeitsforscher und New-Work-Urvater Frithjof Bergmann. Als dieser mit neunzehn Jahren einen leidenschaftlichen Aufsatz über die „Welt, in der wir leben wollen“ schrieb, ahnte er nicht, dass er damit sein Leben wandeln würde. Frithjof Bergmann gewann 1949 mit diesem Aufsatz das Stipendium für ein Studienjahr in Oregon und er kehrte nie wieder nach Österreich zurück. Der junge Mann setzte alles daran, in den USA zu bleiben, arbeitete am Fließband und als Hafenarbeiter, schrieb Theaterstücke, verdiente Geld als Preisboxer und schaffte es schließlich Philosophie zu studieren. Er promovierte an der Princeton Universität und erhielt zahlreiche Lehraufträge an anderen Universitäten.

Seine Berufung aber fand Bergmann als Professor für Philosophie und Anthropologie an der Universität von Michigan. Dort beschäftigte er sich damit, was Arbeit für den Menschen bedeutet, wie sie ihn ausfüllt, stärkt und sogar glücklich macht.

Und dann kam die Automatisierungswelle der Achtziger Jahre. Die Auswirkungen des technischen Wandels waren verheerend. General Motors plante die Hälfte der Belegschaft zu entlassen. Arbeitsforscher Bergmann wurde beratend hinzugezogen. Er hatte zwei Szenarien.

Entweder würde sich die Hälfte der Bevölkerung förmlich kaputt arbeiten während die andere arbeitslos, resigniert und möglicherweise kriminell wird. Oder man wagt es, völlig neu zu denken.

Bergmann schlug vor, dass alle Arbeiter angestellt bleiben, allerdings nur sechs Monate davon aktiv in der Produktion arbeiten. Die sechs anderen Monate würden sie in einem „Zentrum für neue Arbeit“ dabei begleitet herauszufinden, was sie wirklich, wirklich wollen. Das Modell der „neuen Arbeit“ wurde zum Erstaunen vieler Beobachter akzeptiert.

Bergmann erzählt gerne Geschichten des Wandels, die er begleiten konnte. Dass sich ein Fließbandarbeiter im „New-Work-Coaching“ entschied, seine Liebe zur Bewegung mit einem eigenen Sportstudio umzusetzen oder dass jemand den Mut fand, Kulturwissenschaft zu studierten und eine Frau es schaffte, sich mit einem Blumenladen zu etablieren. Manche konnten diese Chance nutzen, weil sie über sich selbst, ihre Motive und Möglichkeiten phantasievoll nachdachten und den Umstieg mutig wagten.Andere entschieden sich bewusst, in der Autoindustrie zu bleiben, jetzt aber mit einem beherzten JA zu dem, was sie arbeiten und wie sie leben wollten.

Damals wie heute ist es eine äußere Krise, die unsere (Arbeits)Welt wandelt und uns damit die Frage stellt, in welcher Welt wir leben wollen. Doch viele Menschen wissen in der Tiefe nicht, wie wir arbeiten und leben wollen. Dabei brauchen wir eine Tätigkeit, die uns erfüllt, statt auszehrt oder erschöpft.

Arbeit ist aus Bergmanns Perspektive keine milde Krankheit, bei der man froh ist, wenn man sie Freitags überstanden hat und endlich Wochenende ist, sondern sie ist ein Elixier des Lebens, was uns lebendig, kreativ und wirksam macht. Es geht im Kern darum, Menschen dabei zu unterstützen, ihre Berufung zu finden und zu leben. 

Wir können den Wandel gestalten indem wir Zugang zu diesem Elixier, zu unseren Träumen und Visionen finden und Verantwortung übernehmen.Vielleicht lässt sich nicht alles davon im Erwerbsleben umsetzen, doch das Leben ist viel umfassender und auf dieses Ganze kommt es an. Es liegt bei uns, die Möglichkeiten zu erkennen und ein Ja zu finden statt in einer Blockade zu verharren.

Führungskräfte sind jetzt herausgefordert, Mitarbeitende zu begleiten, ihre Berufung zu finden und diese einzubringen. So wird Potential freigesetzt, statt Routine verwaltet. Wandel in der Führung bedeutet konkret, zum Vorbild in Sachen Purpose zu werden und anderen zu ermöglichen, einen Sinn in ihrem Tun zu entwickeln. 

Wir haben Hoffnung für unsere Zukunft, auch wenn die Herausforderungen groß sind.

Der Wandel wird kommen, so sicher wie der Tag auf die Nacht folgt. Wir können ihn nicht aufhalten. Doch es bleibt uns immer die Freiheit, zu entscheiden, wie wir mit dem Wandel umgehen wollen. Und diese Freiheit, die können wir nutzen. 

Träum mal drüber nach!

 

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